L.M.A.A. – Was meine Freudenstrategie und Vera Birkenbihl gemeinsam haben…

LMAA - DIE ICHSCHMIEDE

Inhaltsübersicht

L.M.A.A.

Kennst Du die Abkürzung L.M.A.A. und was sie bedeutet? Hier erfährst Du was meine Freudenstrategie mit Vera F. Birkenbihl gemein hat.

Dieses Mal geht es um ein Thema, das jeden von uns betrifft. Selbst wenn du von dir sagst, dass du eine Frohnatur bist. Selbst dann ist auch dir das eine oder andere dunkle Wölkchen am Himmel nicht ganz unbekannt, oder?

Jeder von uns hat mal einen Moment, wo er aus der Haut fahren will. Einfach mal mit der Faust auf den Tisch oder vorzugsweise gegen einen Boxsack schlagen. Laut »Scheiße« rufen oder wie ein Löwe brüllen, den Tisch leer fegen oder das nächstbeste gegen die Wand schmettern. Jaaaaaa, das ist befreiend…

Jeder kennt solche Momente. Und wenn auch du zu denjenigen gehörst, die nicht aus sich herausgehen können oder wollen, dann wirst du sicher recht häufig unter Druck stehen. Schließlich ist das immer ganz leicht gesagt, dass man nichts in sich rein fressen soll.

»Lass es raus! Treibe Sport!«

Psychologen und Trainer – neudeutsch Coaches – raten dir oft dazu Dinge offen auszusprechen wenn sie dich tangieren, also anpieken.

»Nur wenn du darüber redest, kann es verarbeitet werden!«

Also erstens: das ist im Grunde richtig und

zweitens: das ist leider geiler Theoriescheiß!

Nicht dass du mich jetzt falsch verstehst: ich habe kein Problem mit Psychologen oder all jenen die sich damit beschäftigen, denn schließlich bin ich in einer dieser Branchen auch vertreten. Aber auch hier gibt es einige, die ausschließlich auf der Blumenwiese zu wohnen scheinen.

Ich finde die Arbeit wichtig. Psychologen sind meiner Meinung nach noch immer völlig unterbewertet und fristen zu unrecht ihr Dasein in der Twilight Zone. Einen Psychologen haben ist beinahe so wie zu McDonald’s gehen. Du weißt schon; keiner geht hin aber jeden Tag macht irgendwo auf der Welt ein neuer Laden auf.

Nein, womit ich ein Problem habe, sind diese Pau­schalaussagen. Diese Werbeplakat-Texte.

Nehmen wir den Sport:

Er ist wichtig und sorgt für den nötigen Ausgleich zum Alltag. Er hilft zu Entspannen und bringt dich dazu, alles gelassener anzugehen; ausgeglichener zu sein. Zwei Mal in der Woche ist da eine gute Basis. Vielleicht Dienstags und Freitags?

Und Mittwoch um 13°° Uhr bringt dich dein Chef auf die Palme…! Was machst du nun? Setzt dich in dein Auto und fährst zum Sport? Wohl kaum.

Du packst das Gefühl brav ein und wirst es am Freitag verarbeiten. Merkste was?

Sport ist ideal, um deine Grundgelassenheit zu stärken aber für die akute – na, sagen wir mal – Stressminderung ist das nicht sonderlich geeignet.

Mit dem Chef reden ist wichtig

Bleiben wir bei deinem Chef. Der hat dich grad wütend gemacht und du bist so richtig auf 180. Und nun nehmen wir die „Blumenwiesen“-Theo­rie zur Hilfe. Du machst dir also Luft:

»Ach ja, Chef? Weißte was? Wenn es dir nicht passt, dann mach den  Scheiß doch gleich alleine! Ich habe noch genug anderen Mist, den ich zu erledigen habe und der heute auch noch raus muss!«

Ich nehme an, wir sind uns darüber einig, dass die wichtigen Arbeiten, wohl von einem deiner ehemaligen Kollegen erledigt werden.

Okay okay, du musst ihn ja nicht gleich anbrüllen!

»Äh, ne Chef… den Schuh zieh ich mir jetzt nicht an! Wenn du nicht wieder erst 5 vor 12 damit um die Ecke gekommen wärst, aber neee, ist ja immer so bei dir!
Also mach mich bitte nicht dafür verantwortlich. Das finde ich jetzt nicht fair…« 

Auch blöd oder? Und mal ehrlich: in der Regel behalten wir diese Gedanken doch für uns und lassen den Frust bei unseren Zimmerkollegen raus. Ich meine, mit dem Chef darüber reden ist wichtig, aber ist es

a) genau in dem Moment weder die Zeit, noch der richtiger Rahmen und

b) kaum realistisch, dass er jetzt in irgendeiner Sekunde darüber Nachdenken wird, ob du vielleicht Recht haben könntest.

Mit dem Ärgernisverursachenden zu reden ist auch gar nicht Gegenstand dieser Folge. Das werde ich ein anderes Mal thematisieren.

Hier und heute geht es darum, die schlechte Laune zu kanalisieren und nicht zu speichern, denn der nächste deiner Kontakte wird unweigerlich der Leidtragende sein, auch wenn du dir Mühe gibst…

passiv aggressiv ist dennoch aggressiv.

In vielen Fällen steckst du es vielleicht weg. Aber was, wenn du das nicht mehr kannst? Was kannst du tun, wenn du dich nicht mehr motiviert be­kommst, dem Nächsten freundlich gegenüber zu treten oder am Telefon nicht wie eine schlecht gelaunte Bulldoge zu klingen?

»Finanzamt Hintertupfingen… grmph…“

Bevor ich darauf komme möchte ich dir eine kleine wahre Geschichte erzählen.

Kaltaquise

In meiner damaligen Ära als Versicherungsvertreter, später Versicherungskaufmann, habe ich auch eine Zeitlang Klinken geputzt. Kaltaquise. Ätzend.

Falls du mit den Begriffen nichts anfangen kannst: Kaltaquise ist im Grunde, von Haus- oder Wohnungstür zu Wohnungstür zu gehen und die Leute dazu zu bewegen eine Versicherung bei dir abzuschließen. Ohne vorherigen Termin und ungebeten-

Das lief dann immer ungefähr so ab:

Ding Dong… »Ja bitte?«…
»Guten Tag, mein Name ist Markus Seifert von der…« Rums…
»Kein Interesse!«

Nächste Tür:

Ding Dong… »Wer ist da?«…
»Mein Name ist Markus Seifert von«…
»Verpiss dich du Penner…«

Nächste Tür:

Ding Dong… Diiiing Dooong…

Nächste Tür:

Ding Dong… »Hi, was gibt’s?«…
»Hi, ich bin Markus Seifert von der…«
»Mama? Papa? Da ist son Vertreter…«
»Mach die Tür zu!«

In eine jeder Stadt gibt es Hochhäuser, die gern von uns frequentiert wurden und in Anbetracht dessen waren die Reaktionen absolut verständlich. Man sammelte dann gut 400 Neins, zwei Tassen Kaffee bei Oma Müller, deren Katze gerade gestorben war, 4 Morddrohungen und Unzählige Nichts, weil die Bewohner dann meist selbst auf Arbeit waren…

Warum ich das erzähle? Weil du dir jetzt recht gut vorstellen kannst, wie es einem bereits nach dem 10ten Nein geht und ich sammelte bedeutend mehr und solche.

Sprüche wie:

»Gib nicht auf, der nächste wartet schon auf dich!«

»Wenn du jetzt aufgibst, verpasst du die Chance deines Lebens!
Der nächste könnte der Jackpot sein!«

helfen irgendwann auch nicht mehr…!

Der Vertriebler-Trick

Wenn ich keine Lust mehr hatte freundlich zu gucken oder besser gesagt keine Kraft mehr, dann gab es einen Trick dem ich mich immer bediente. Es ist ein Vertriebler-Trick.

Bevor ich das nächste Mal auf die Klingel drückte, verzog ich mein Gesicht zu einer breiten Grimasse. Kein Witz. Probiere es einfach selbst mal. Vorzugsweise natürlich wenn dir keiner zusieht.

Also: mach eine breite Grimasse… Streng dich richtig an! Und halte diese Fratze 5 Sekunden.

Wenn du dann dein Gesicht wieder entspannst, wirst du merken, dass sich – wie von alleine – deine Mund­winkel leicht straffen. Dein gesamtes Gesicht strafft sich und du siehst freundlicher aus!

Zugegeben, das hält nicht ewig, aber hey… Um mit einem Lächeln die Tür zu öffnen oder ans Telefon zu gehen ist das genau das richtige. Denn ein Lächeln hört man auch am Telefon, das ist einfach so!

Und weißt du was? Diese kurzen 5 Sekunden können durchaus sehr Nachhaltig sein, denn wer ein Lächeln aussendet wird auch ein Lächeln empfangen. Probiere es aus!

Scheiß auf die Macho-Schiene und das Emanzipationsgerede!

Wenn du durch eine Tür möchtest und jemand hinter dir ist, dann tritt einen Schritt beiseite, lächle und gewähre den Vortritt. Was hast du denn zu verlieren?

Vielleicht ist die Person hinter dir kurz Verwirrt aber glaube mir: in 9 von 10 Fällen bekommst du ein freudiges »Dankeschön«, und nur weil du ein Lächeln auf den Lippen hattest. Dieses Dankeschön, dieses Lächeln wird dir selbst auch gut tun und deine Laune kann sich verbessern. Du merkst also, dass 5 Sekunden deiner wertvollen Zeit durchaus positiv investiert sein können.

Auch das Telefonat kann bedeutend freundlicher ablaufen, als es vielleicht geworden wäre, wenn du unleidlich ins Telefon gebrummt hättest.

Die vier Buchstaben

Und an diesem Punkt komme ich auf die bekannten vier Buchstaben L.M.A.A. zu sprechen:

Was bedeuten diese Buchstaben? Leck Mich Am A… llerwertesten?

Nun ja, ich muss zugeben, dass ich sehr wenige Menschen bisher getroffen habe, die die positive Bedeutung kannten, aber jetzt kennen die Füchse unter uns die wahre Bedeutung:

L.M.A.A.

Diese vier Buchstaben bedeuten ab sofort für dich :

Lächle Mehr Als Andere!

Das ist das ganze Geheimnis. Lächle mehr als andere!!! Und du wirst sehen, dein Tag wird sich besser anfühlen.

Sieh sie dir doch an! All die anderen! In der Bahn, auf der Straße – gut, das ist im Moment nicht so leicht, wegen der Masken – aber sieh dir die Augen an! Du siehst wenn der Maskierte lächelt. Du siehst es, glaub mir. Und in den meisten Augen siehst du wenig Freude.

Was hast du also zu verlieren, wenn du einem anderen ein Lächeln schenkst?

Und nun weißt du auch, wie du das hin bekommst, auch wenn du selbst gerade nicht so gut drauf bist. Es gibt ein nicht so ernst gemeintes Sprichwort:

»Der Weg vom Lächeln zum Zähne fletschen ist nicht besonders weit!«

Was in die eine Richtung gilt, gilt auch in die an­dere! Schneide eine Grimasse und sehe danach freundlicher aus! Der Rest? Nahezu ein Dominoeffekt.

Kommen wir zu Vera F.

Und nun kommen wir zu Vera Birkenbihl… Jahre nach meiner Versicherungszeit, fand ich einen Ausschnitt einer ihrer Vorlesungen und der ist auch auf Facebook zu finden. In diesem Snipet geht es genau um das Thema.

Wie kannst du dich aus einem Loch holen, in das dich dein Chef – bleiben wir ruhig bei dem Beispiel – in das dich dein Chef gestoßen hat?

Durch Frau Birkenbihl wurde mir klar, dass ich nicht so falsch lag. Sie hat es nur wissenschaftlicher erklärt – und trotzdem keine Sekunde trocken oder langweilig –
und das will ich dir nicht vorenthalten.

Vera Birkenbihl empfielt – wie ich auch, denn es kann schon befremdlich auf dich
und deine Umwelt wirken – sie empfiehlt also an einem ungestörten Ort ein breites Grinsen aufzusetzen. Und das für 60 Sekunden…

Also nicht meine 5-Sekunden-Griemasse, sondern ein breites Grinsen… für 60 Sekunden!

60 Sekunden

Was passiert in diesen 60 Sekunden? Wir erklären es dir:

Vera Birkenbihl erläutert, dass du dir zwar ein wenig blöd vorkommen wirst, weswegen das stille Örtchen dafür am besten geeignet zu sein scheint, aber dass zusätzlich in deinen Körper noch einiges mehr passiert.

Die Wangenmuskeln, die du beim Grinsen anstrengst, drücken dabei auf einen Nerv, der deinem Gehirn wiederum meldet, dass du grad am Lachen bist… Obwohl das ja im Grunde gar nicht stimmt, Du tust ja nur so als würdest du…

Dein Hirn ist, was das betrifft, aber ziemlich einfach gestrickt und glaubt dem Nerv, worauf es den Befehl zur Ausschüttung des Glückshormons erteilt.

Und nun beginnt die Spirale… Hormone, die glücklich machen, bringen dich auf bessere Gedanken, die bringen dich zum Lächeln, die Muskeln drücken den Nerv, Nerv sagt dem Gehirn: ich lache, Gehirn sendet Glückshormone, u.s.w., u.s.w.

Und es klappt

Ich habe es ausprobiert und mache es immer noch wenn ich es brauche.

Ich kann keine wissenschaftlichen Beweise liefern aber es läuft in der Praxis in etwa so ab:

Ich schließe mich auf dem Klo ein, nehme meine Uhr und warte darauf,
dass der Sekunden­zeiger auf die Zwölf zeigt…

Schon allein das ist an sich leicht bizarr, denn ich weiß ja was kommen wird. Dann ist es soweit…

Sekundenzeiger auf der Zwölf und los geht das Grinsen!

Vertrau mir, du wirst nicht glauben, wie bekloppt du dir vorkommen wirst, denn ein durchschnittliches Grinsen dauert maximal 3 – 5 Sekunden. Und genau das sagt dir auch dein Körper:

»Hey, Alter, ich bin fertig mit Grinsen!«

Aber du machst weiter! Zehn Sekunden kein Problem! 15 Sekunden sind die Grenze… aber du ziehst es gnadenlos durch!

Und nun schlägt ein Schalter in deinem Kopf um! Ich weiß nicht ob es das Signal des Hirns ist die Glückshormone loszuschicken, denn dir wird jetzt bewusst, wie bescheuert du aussehen musst und was du gerade tust.

…und das noch – oh mein Gott – noch ganze 30 Sekunden?

Allein diese Situation bringt dich bereits zum Lachen aber halte unbedingt die 60 Sekunden durch!

 Jedes mal, wenn ich das tue, und das kommt durchaus ein zwei Mal die Woche vor,
muss ich mich zusammennehmen, wenn ich vom Klo komme. Ich weiß noch das erste Mal, da hatte ich noch Tränen vom Lachen in den Augen und mein Kollege fragte mich bestürzt, ob alles in Ordnung sei…

Ja, war es… unglaublich aber wahr!

Schenke anderen ein Lächeln

Was auch immer dich zu ärgern droht, ein Gang aufs stille Örtchen kann Wunder bewirken. Und wenn es mal schnell gehen muss, dann probiere meine 5-Sek­unden-Grimassen-Starthilfe.

Denk immer daran: meist können die anderen nichts für dein momentanes Gefühlstief. Schenke anderen ein Lächeln und du wirst sehen… es kommt zurück. Das bedeutet nicht, dass du alles weglächeln sollst!

Auch ich habe ernstere Phasen, aber die dann auch mit den richtigen Personen.

Ich selbst lächle mich mittlerweile durch den Tag und es geht mir gut dabei.

Und du kannst das auch!

Bis dahin, frohes Grinsen und sprich Klartext,

Dein Markus.

Gratulation!

Das war's schon,
Du bist dabei!

Du bekommst noch eine Bestätigungsmail, in der Du bitte Deine eMail-Adresse verifizierst.

Schau auch bitte in Deinen SPAM-Ordner. Manchmal verirren sich einige Mails dorthin. Also, bis gleich…